Der VVM-Verlauf
Ehe Femern A/S die Bauunternehmer mit dem Bau des Absenktunnels beauftragen kann, muss – neben der Planfestellung auf der deutschen Seite – das Projekt vom dänischen Parlament durch die Verabschiedung eines Baugesetzes beschlossen werden. Grundlage für den Entwurf des Baugesetzes ist u. a. eine Umweltverträglichkeitsstudie, die Femern A/S im Namen des dänischen Verkehrsministers ausgearbeitet hat, um die Auswirkungen des Projekts auf Umwelt, Menschen und Gesellschaft bestimmen und bewerten zu können.
Das in Dänemark vorgeschriebene Verfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung für die Bauwerke der Festen Fehmarnbeltquerung ist in drei Phasen aufgeteilt: eine Ideenphase/Scoping-Verfahren, eine zusätzliche Ideenphase für Produktionsstätten und Rohstoffabbau und die eigentliche Umweltverträglichkeitsstudie. Die dänische Öffentlichkeit wird in die Umweltverträglichkeitsprüfung in allen drei Phasen mithilfe von öffentlichen Anhörungen einbezogen.
1. Phase: Ideenphase/ Scoping-Verfahren
In der Ideenphase, also im Rahmen des Scoping-Verfahrens, hat Femern A/S 2010 einen Vorschlag für das Umweltuntersuchungsprogramm für die Feste Fehmarnbeltquerung – einen sogenannten Scoping-Bericht – ausgearbeitet. Zweck des Scoping-Berichts war einerseits, die Rahmenbedingungen für die Untersuchungen der Natur- und Umweltgegebenheiten festzulegen, die im Zusammenhang mit der Planung der Festen Fehmarnbeltquerung durchzuführen sind, und andererseits Ideen und Vorschläge darüber zu sammeln, was in die Umweltverträglichkeitsstudie aufgenommen werden soll. Im Zuge des Verfahrens gab es im Zeitraum 21. Juni bis 6. September 2010 in Dänemark eine öffentliche Anhörung zum Scoping-Bericht. Der Vorschlag für das Umweltuntersuchungsprogramm wurde im selben Zeitraum in einem Erörterungstermin zuständigen deutschen Behörden und Organisationen vorgelegt, und auch die Ostseeanrainerstaaten und Norwegen wurden gemäß der Espoo-Konvention angehört.
2. Phase: Zusätzliche Ideenphase
Die zusätzliche Ideenphase fand vor dem Hintergrund der Auflage statt, dass die Produktionsstätte für Tunnelelemente und der Rohstoffabbau in die Umweltverträglichkeitsstudie für die Feste Fehmarnbeltquerung zu integrieren sind. Die zusätzliche Ideenphase erstreckte sich über den Zeitraum vom 3. bis 31. Oktober 2011 und wurde von Femern A/S mit einer abschließenden Unterrichtung dokumentiert, in der die im Rahmen der Anhörung eingegangenen Stellungnahmen kommentiert werden.
Die abschließende Unterrichtung und die Stellungnahmen können auf dieser Seite nachgelesen werden.
3. Phase: Umweltverträglichkeitsstudie (VVM)
Auf der Grundlage der durchgeführten Umweltuntersuchungen hat Femern A/S eine Umweltverträglichkeitsstudie ausgearbeitet. Die für das Genehmigungsverfahren in Dänemark erstellte Studie finden Sie auf dieser Website.
Die zugehörige Anhörung der Öffentlichkeit findet im Zeitraum 28. Juni bis 20. September 2013 statt.